Auf ein “Stößchen”
Nein, wir sind nicht in Köln, sondern in Dortmund!
Wie kaum eine andere Stadt in Deutschland hat Dortmund einen enormen Wandel in den letzten Jahren vollbracht. Ehemals die Stahlstadt unter dem Dreiklang Kohle, Stahl und Bier, ist Dortmund inzwischen eine moderne Metropole, die viel zu bieten hat. Ganz nebenbei ist Dortmund nicht nur eine der wichtigsten und größten Ruhrgebietsstädte, sondern auch die größte Stadt Westfalens.
Zwar sind Kohle und Stahl in der Dortmunder Realität fast ganz verschwunden, ebenso wie viele Bier-Brauereien. Noch um 1900 gab es ca. 30 große Brauereien. Dennoch ist Dortmund nach wie vor die Stadt des Bieres schlechthin. Eindrücklich weist das große U auf dem Turm der ehemaligen Union Brauerei, damals eine der größten Brauereien in Deutschland und Europa, darauf hin. Alkohol im Dienst war dabei damals in der Brauerei übrigens nicht unüblich. Berichtet wird über fünf Bier am Tag – drei für die Schicht, zwei für abends.
Das “Stößchen”: Schlank und lecker
Wer heute in Dortmund ein Bier bestellt, bekommt in der Regel ein “Pils”. Das eigentliche Dortmunder Bier ist aber “Export”. Während Pils aus Tulpen getrunken wird, kommt Export meist im Willibecher. Und dann gibt es da noch das “Stößchen”, eine Dortmunder Spezialität. Das “Stößchen” ist ein schlankes, nach oben hin breiter werdendes Bierglas. Im Original hat es keinen Füllstrich, das Fassungsvermögen ist nicht festgeschrieben und liegt zwischen 0,1 und 0,18 Litern. Erst seit 2004 ist das Glas auch geeicht. Ein “Stößchen” beinhaltet frisch durchgezapftes Bier, welches zwischendurch getrunken wird.